Beste Reisezeit

Yukon

Allgemeine Informationen, Reisezeit und Klima

Das 483.450 km² große Yukon Territorium ist etwa so groß wie Spanien. Es ist das kleinste und westlichste der drei Territorien Kanadas. Es hat seinen Namen vom legendären 3190 km langen Yukon River, der in der Provinz British Columbia entspringt und in Alaska ins Beringmeer mündet.

Kanada Karte Yukon

Yukon grenzt an Alaska, die Nordwest-Territorien, die Provinz Britisch Columbia und vom Arktischen Ozean. Hier leben weniger als 40.000 Menschen. Damit ist es die am dünnsten besiedelte Region Kanadas. Knapp 10.000 von ihnen zählen sich selbst zu den Ureinwohnern, den First Nations.

Kanada Durchschnittstemperatur und Niederschlag

Der größte Teil des Yukon hat ein subarktisches Klima, das durch lange kalte Winter und kurze, warme Sommer gekennzeichnet ist. Die Küste des Arktischen Ozeans hat ein Tundra-Klima.

Mt Logan, Kluane National Park, Yukon

Mount Logan, der mit 5959m höchste Berg Kanadas bietet ein wahrhaft spektakulären Anblick. Er ist nach Denali in Alaska der zweithöchste Berg in ganz Nordamerika. Im Kluane National Park Reserve im südwestlichen Yukon gelegen, speist er die berühmten Gletscher Logan and Hubbard. Man nimmt an, dass Mt. Logan den größten Grundumfang aller nicht vulkanischen Berge der Erde hat, einschließlich eines Massivs mit 11 Gipfeln über 5000 Metern. Mt Logan, St Elias Mountains, Kluane National Park, Yukon | Bild: © Government of Yukon

Ungefähr 80 Prozent des Yukon Territoriums ist Wildnis: gewaltige Bergketten, Gletscher, Wälder und Flüsse. Hier ist auch der höchste Berg Kanadas, der 5.959 Meter hohe Mount Logan, zu finden, ebenso Teile des berühmten Hubbard-Gletschers und das riesige Kluane-Icefield mit dem Kaskawulsh-Gletscher. 17 der 20 höchsten Berge Kanadas befinden sich in Yukon!

Der 21.980 km² große Kluane National Park beheimatet das größte, nicht polare Eisfeld der Welt und 17 der 20 höchsten Berge Kanadas. Der zwischen 1800 m und 2700 m über dem Meeresspiegel gelegene Kaskawulsh Glacier ist das Ergebnis zweier zusammenlaufender Auslassgletscher, des Central Arms und des North Arms. An seiner breitesten Stelle ist er beeindruckende 4,8 bis 6,4 km weit. Kaskawulsh Glacier in den St. Elias Mountains im Kluane National Park, Yukon | Bild: © Government of Yukon / Hans-Gerhard Pfaff

Das Yukon-Territorium gehört zu den kältesten Gebieten Kanadas. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei minus 4°C. Im Winter können die Temperaturen auf minus 30°C oder sogar tiefer sinken. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen liegen im Januar minus 16°C.

Die White Pass & Yukon Railway zählt zu den landschaftlich schönsten und beeindruckendsten Zugfahrten der Welt. Die Schmalspurbahn wurde 1898 während der Zeit des Goldrausches erbaut und gilt als Internationales Historisches Baudenkmal wie auch der Eiffelturm, die Freiheitsstatue oder der Panamakanal. In nur 26 Monaten wurde sie buchstäblich durch die Küstenberge gesprengt. Das 10-Millionen-Dollar-Projekt war das Produkt britischer Finanzierung, amerikanischer Ingenieurskunst und kanadischer Auftragsvergabe. Zehntausende Männer und 450 Tonnen Sprengstoff überwanden das raue und herausfordernde Klima und die schwierige geographische Lage, um die Eisenbahnlinie von Skagway nach Whitehorse zu erschaffen. | Bild: © Government of Yukon

Ein großer Teil des Yukon liegt im Permafrost Bereich. Im Sommer taut der Permafrost für eine kurze Zeit auf und alles, was darin eingeschlossen ist, wird freigelegt. So findet man bei Bergbauarbeiten auch schon einmal im Permafrost konservierte Mammutstoßzähne oder Knochen von vor Tausenden von Jahren ausgestorbenen Eiszeitsäugetieren.

Hundeschlittenfahren – hier in der Nähe von White Horse – ist eine beliebte Winteraktivität für abenteuerliebende Yukon Besucher. Man kann aber auch den Profis bei einem der legendären Hundeschlittenrennen, dem Yukon Quest oder dem Yukon Arctic Ultra, zuschauen. | Bild: © Government of Yukon / JF Bergeron – Enviro Foto

Während die durchschnittliche Wintertemperatur im Yukon Territorium für kanadische arktische Verhältnisse noch mild ist, wird es in kaum einer anderen Region Nordamerikas bei extremen Kälteeinbrüchen so kalt wie in diesem Territorium. So ist die Temperatur bisher dreimal auf –60°C gefallen: 1947, 1952 und 1968. Der extremste Kälteeinbruch fand im Februar 1947 statt, als in der heute verlassenen Stadt Snag eine Tiefsttemperatur von –63,0°C gemessen wurde.

Carcross Desert, Yukon

Yukon hat sogar eine Wüste, jedenfalls dem Namen nach. Die nur 2.6 km² große Carcross Desert wird von den Einwohnern des Yukon liebevoll als kleinste Wüste der Welt bezeichnet. Das Klima der Region ist jedoch zu feucht, um als “echte Wüste” angesehen zu werden. Das Gebiet der Carcross Desert ist mit weniger als 50 cm Niederschlag pro Jahr deutlich trockener als das der umliegende Region, was teilweise auf den Regenschatteneffekt der umliegenden Berge zurückzuführen ist. Sanddünen der Carcross Desert in der Nähe der berühmten White Pass and Yukon Route. | Bild: © Government of Yukon / Justin T. Kennedy

In den kurzen hellen Sommern können schon einmal Tagestemperaturen von plus 20°C und mehr erreicht werden. Im Sommer scheint die Mitternachtssonne in einigen Gebieten den ganzen Tag und die ganze Nacht. Niederschläge sind das ganze Jahr über nicht sehr häufig.

In Whitehorse, der Hauptstadt des Yukon Territoriums, leben etwa 27.000 Einwohner. Das sind ca. 70 Prozent der Bevölkerung des Yukons. Der Flugplatz, die Bahnstation der White Pass and Yukon Railway und die Lage am 2230 km langen Alaska Highway, einer der Hauptverkehrsverbindungen des Yukon, machen die größte Stadt im Norden Kanadas zum wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Die nostalgische, liebevoll restaurierte S.S. Klondike erinnert an die Bedeutung der Dampfschiffe und Schaufelraddampfer auf dem Yukon River zur Zeit des Klondike Goldrausches und der Erschließung des Yukon und Alaskas. | Bild: © Government of Yukon / Fritz Mueller

Die Hauptstadt Whitehorse am Yukon River gilt – laut dem Meteorological Service of Canada – als Kanadas trockenste Stadt, vor allem, weil sie im Regenschatten der Coast Mountains liegt. Die größte Stadt in Kanadas Norden hat einen durchschnittlichen jährlichen Schneefall von nur 141,8 cm und 16,1 cm Niederschlag. Aufgrund der Lage der Stadt im Whitehorse Valley und der relativen Nähe zum Pazifik ist das subarktische Klima hier milder als in vergleichbaren nördlichen Gemeinden wie Yellowknife in den Northwest Territorien.

Die nach dem kanadischen Geologen George Mercer Dawson benannte Siedlung wurde 1896 zu Beginn des legendären Klondike Goldrauschs gegründet. Seit der Gründung des Yukon Territoriums 1898 war Dawson dessen Hauptstadt, bis die Regierung 1953 in das 535 km südlich gelegene Whitehorse umzog. Noch heute kann man hier auf den Spuren des Goldrauschs und Jack Londons wandeln, denn in dem beschaulichen Städtchen am Zusammenfluss von Klondike und Yukon scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Dawson City | Bild: © Government of Yukon

Im Gegensatz zu den meisten Teilen Kanadas, in denen die extremsten Hitzewellen im Juli, August und sogar im September auftreten, tritt die extreme Hitze im Yukon Territorium im Juni und sogar im Mai auf.

Yukon hat bisher dreimal eine Temperatur von 36°C aufgezeichnet: im Juni 1969 in Mayo 36,1°C, im Mai 1983 in Forty Mile 36°C und im Juni 2004 in der Wetterstation Mayo Road nordwestlich von Whitehorse eine Rekordtemperatur von 36,5 ° C.

Während des Klondike-Goldrausches kam dem Yukon kurzzeitig eine große Bedeutung als Zufahrts- und Nachschubweg nach Dawson zu, entweder als Teil der Strecke über den Chilkoot- oder den White Pass, oder mit Schaufelraddampfern von der Mündung her. 1898 erlebte das damals 40.000 Einwohner zählende Dawson seinen Höhepunkt als ” Paris des Nordens ” und größte Stadt westlich von Winnipeg und nördlich von Seattle. Heute leben in dem beschaulichen Städtchen weniger als 2000 Menschen. Die Diamond Tooth Gerties Gambling Hall ist Kanadas ältestes Casino und versetzt seine Besucher in die Zeit des Goldrausches samt Saloon, CanCan Theater und einer Vielzahl von Glücksspielen. | Bild: © Government of Yukon

Bei der Wahl der besten Reisezeit kommt es darauf an, was man gerne sehen und erleben möchte.

Zwischen Mai und September ist die beste Zeit, eine Busrundreise oder einen Road Trip zu unternehmen. Wandern, Schiffsfahrten, Kanu-oder Kajakfahren, Tierbeobachtungen, Goldwaschen und Campen unter der Mitternachtssonne sind beliebte Aktivitäten.

Bereiten Sie sich von Juni bis August auf Mücken und Ende August und September auf Black Flies (Kriebelmücken) vor. Aber alles hängt davon ab, wo Sie unterwegs sind und welche Wetterbedingungen dort gerade vorherrschen. Packen Sie für alle Fälle Insektenspray ein!

Die Zeit des legendären Goldrausches, als sich Ende des 19. Jahrhunderts Tausende von Goldsuchern hoffnungsvoll auf den beschwerlichen Weg zu den Goldfeldern am Klondike machten, ist Geschichte. Dennoch steht heute der Wunsch, das Goldwaschen einmal selbst zu versuchen, ganz oben auf der Liste abenteuerfreudiger Yukon Besucher. Einige Minen bieten daher sogenannte Mining oder Gold Panning Tours an. | Bild: © Government of Yukon / Justin T Kennedy

Der hohe Norden Kanadas bietet im Winter außergewöhnliche Abenteuer: Nordlichtbeobachtungen, Schneeschuh-Wanderungen, Eisfischen, sowie Schneemobil- und Hundeschlittenfahrten.

Zwischen Oktober und April ist die beste Zeit auf Aurora Jagd zu gehen. Da es ziemlich kalt werden kann, sollte man sich vorher über die Benutzung der Fotoausrüstung bei eisigen Temperaturen schlau machen und eventuell die Bedienung dieser mit Handschuhen üben.

Die Nordlichter zu erleben, ist für viele Besucher ein ganz besonderes Erlebnis. Während das Nordlicht immer am Nachthimmel ist, hängt seine Intensität jedoch von der Sonnenaktivität ab. Ebenso ist ein klarer Himmel notwendig, um einen perfekten Blick auf das mystische Nordlicht zu erhalten. | Bild: © Government of Yukon / Stefan Wackerhagen