Newfoundland & Labrador
Allgemeine Informationen, Reisezeit und Klima
Bei einem Besuch in Neufundland muss man wettermäßig mit allem rechnen: Nebel, Regen, Sonne, Wind, Schnee – und manchmal all das am gleichen Tag! Temperaturunterschiede von bis zu 20°C im Verlauf einer Reise sind keine Seltenheit. Am besten ist man kleidungsmäßig für alles vorbereitet: Regenjacke, Fleece oder Strickpullover, T-Shirt – kurz gesagt, das bewährte Zwiebelsystem!
Die Insel liegt im östlichsten Teil Kanadas und ist administrativ Teil der Provinz Neufundland und Labrador. Das Klima in Neufundland ist von eiskalten, schneereichen Wintern und milden bis kühlen Sommern geprägt.
Willkommen in Newfoundland Labrador!
Hier treffen sich verschiedene Strömungen: die kalte Labradorströmung, die von Grönland herabfließt, und der Golfstrom, der weiter südlich und nicht weit entfernt fließt. Dies führt zu häufigen Regenfällen (und Schneefällen für einige Monate im Jahr), aber auch zu Wind und Nebel.
Die Insel ist ziemlich flach mit Ebenen und Hügeln, die im Allgemeinen keine 500m über dem Meeresspiegel liegen. Im Westen gibt es jedoch Hügel, Lewis Hills genannt, die 815m erreichen.
Die Neufundländer nennen ihre Insel liebevoll und treffend “The Rock” (der Felsen). Die wilde und herbe Schönheit der Landschaft mit den brandenden Wogen wie hier an der felsigen Küste der Halbinsel Avalon bietet ein eindrückliches Naturschauspiel. Cape Race Coastline Avalon, Newfoundland | Bild: © Tourism NL
An den kältesten Tagen des Jahres sinkt die Temperatur im hohen Norden im Allgemeinen auf -25 bis -28°C, im Landesinneren auf -30°C und im Süden auf -13 bis -15°C.
Die kalte Jahreszeit dauert von Anfang Dezember bis Anfang April, wobei die durchschnittliche tägliche Höchsttemperatur unter 4°C liegt. Der kälteste Monat ist der Januar.
Die geschichtsträchtige kleine Gemeinde Trinity an der gleichnamigen Bucht ist für ihre idyllische Lage und die liebevoll restaurierten bunten Holzbauten bekannt. 2001 wurde hier der Film “Schiffsmeldungen” mit Kevin Spacey, Julianne Moore und Judy Dench gedreht. Trinity East, Newfoundland | Bild: © Tourism NL / Gord Follett
Die warme Jahreszeit dauert von Mitte Juni bis Mitte September mit einer durchschnittliche täglichen Höchsttemperatur über 16°C. An den wärmsten Tagen des Jahres jedoch, meist Ende Juli bzw. Anfang August kann die Temperatur im hohen Norden und in St. John’s schon einmal 26 bis 28°C erreichen, im Landesinneren 30 bis 32°C und an der Südküste 24 bis 25°C. Im Sommer ist es häufig sehr neblig.
St. John’s, die Hauptstadt der Provinz, ist ein beliebter Anlaufhafen für Kreuzfahrtschiffe. Besonders auffallend bei der Hafeneinfahrt sind die an den steilen Küstenklippen errichteten Häuser der damaligen Fischerleute und die Festung Queen’s Battery auf dem Signal Hill, die heute zu den historischen Gedenkstätten des Landes gehört. St. John’s, Newfoundland | Bild: © Tourism NL
Die meisten Besucher kommen zwischen Mai und Ende September auf die Insel. Die beste Reisezeit, um Eisberge zu beobachten, ist im Mai und Juni. Die Sommermonate Juli und August gelten aufgrund des generell wärmeren Wetters als beschäftigste Reisezeit in Neufundland.
Die farbenfrohen Holzhäuser und historischen Bauten der Innenstadt von St. John’s bieten tolle Fotomotive. St. John’s, Newfoundland | Bild: © Tourism NL / Barrett & MacKay Photo
Von März bis Mai schiebt die Labradorströmung Eisberge vor der Nord- und Ostküste der Insel Neufundland entlang. Einige von ihnen laufen aufgrund des flachen Meeresbodens auf Grund (im Gebiet der Great Banks of Newfoundland) und bleiben einige Monate lang stationär.
Die beste Chance Eisberge zu sehen hat man von einem Boot oder Schiff aus. Manchmal aber kommen sie so nahe und sind so groß, dass sie auch von der Küste aus gesehen werden können.
Die meisten Besucher kommen nach Neufundland und Labrador, um Eisberge zu beobachten. Kein Wunder sie sind ja auch das Alleinstellungsmerkmal der Provinz. Die beste Reisezeit, diese im Meer treibenden Riesen zu beobachten, ist definitiv im Mai und Juni. Man kann auch noch Glück im Juli und August haben, aber die Chancen stehen im Frühjahr deutlich am besten, nahe der Küste kolossale Eisberge von der Größe eines Mehrfamilienhauses zu sehen. Western Bay, Avalon, Newfoundland. | Bild: © Tourism NL
Von August bis Oktober kann die Insel Neufundland gelegentlich von Hurrikanen des Atlantiks heimgesucht werden, die sich nach Auswirkungen auf die Karibik nach Nordosten drehen. Sie kommen in der Regel geschwächt an, weil sie ein kaltes Meer überqueren müssen, können aber dennoch reichlich Regen und starke Winde bringen.
Die Great Northern Peninsula, die sich bis zur Küste von Labrador erstreckt, ist sehr kalt, so dass die Durchschnittstemperatur im Januar und Februar unter -10°C liegt. Die Sommer sind sehr kühl, sodass das Klima in diesem Gebiet bereits als subpolar bezeichnet werden kann.
Der im Norden Labradors gelegene Torngat Mountains Nationalpark befindet sich auf dem Gebiet der Inuit. ‘Torngait’, auf Inuktitut, bedeutet “Ort der Geister”, denn diese zutiefst wilde Landschaft ist Heimat des Torngat, dem mächtigsten aller Inuit Geister. Dieses weit abgelegene Juwel der Natur ist nur in den Sommermonaten begehbar und mit dem Boot oder gecharterten Flugzeugen von Goose Bay aus zu erreichen. Torngat Mountains National Park, Labrador | Bild: © Tourism NL / Barrett & MacKay Photo
Die Niederschlagsmenge im Norden von Neufundland bei St. Anthony beträgt 1.300 mm pro Jahr. Von November bis April fällt Schnee (manchmal aber auch im Mai und Oktober). In einem Jahr fallen bis zu 543cm Schnee, also fast 5.5 Meter! Hier findet man auch eine der schneereichsten Ortschaften der Welt, die auf Meereshöhe liegen.
Den Rekord für die schneereichsten Ortschaft in Kanada hält das in der Nähe des Gros Morne Nationalparks gelegene Woody Point mit 637cm Schnee pro Jahr.
Die spektakuläre Fjordlandschaft des 1987 als Weltnaturerbe ausgewiesenen Gros Morne National Park ist schlichtweg atemberaubend. Gros Morne National Park, Newfoundland. | Bild: © Tourism NL / Barrett & MacKay Photo
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